Gitarre
1:5
L 21 cm
B 8 cm
H 2 cm
SG 2
3 Bogen
Gitarre (1:5)
Die Gitarre zählt zu den beliebtesten Musikinstrumenten. Es gibt viele unterschiedliche Ausführungen. Das vorliegende Modell zeigt eine klassische Konzertgitarre. Sie gehört zu den Saiteninstrumenten und zu den Zupfinstrumenten. Das Wort Gitarre kommt aus dem Spanischen („Guitarra“), war aber auch schon im Arabischen und Altgriechischen gebräuchlich. Die Geschichte der Gitarre ist mehrere Jahrtausende alt. Schon auf einem Relief in einem babylonischen Tempel wurde ein Instrument gespielt, das der Laute ähnelt, einer Verwandten der heutigen Gitarre. Auch auf Zeichnungen aus der Zeit der ägyptischen Pharaonen spielten Frauen gitarrenähnliche Instrumente.
Als Vorläufer der Gitarre gilt die Oud, die im 10. Jahrhundert durch die Mauren nach Spanien kam. In der Renaissance entwickelte sich aus der Oud die Laute. In Spanien entstand nach ihrem Vorbild die Vilhuela, die bereits einen flachen Resonanzkörper hatte. Veränderungen in der Musik hatten auch Konsequenzen für die Instrumente. Im Barock spielten Akkorde eine wichtige Rolle. In der Klassik wurde die Melodie wichtiger. Dementsprechend musste das Instrument angepasst werden. Das führte dazu, dass die Vilhuela bald keine Rolle mehr spielte. Im 19. Jahrhundert wurde die Besaitung der Gitarre verändert. Es wurde nun auf sechs statt fünf Saiten gespielt. Von anderen Instrumenten übernahm man die Tonlagen der Saiten. So entstand die Gitarre in der heutigen Form.
Der Aufbau einer Gitarre gliedert sich in drei Abschnitte: Resonanzkörper, Hals und Kopfplatte. Der Resonanzkörper besteht aus Boden und Zargen aus hartem Holz und einer Decke aus weichem Holz. In der Decke befindet sich das Schallloch. Auf der Decke ist neben dem Schallloch der Saitenhalter aufgeleimt, auf dem ein kleiner Steg befestigt ist. Der Hals ist bei den meisten Gitarren auf der Rückseite leicht gewölbt und hält auf der Vorderseite das Griffbrett. Es ist in Bünde unterteilt, die das Greifen der Akkorde erleichtern. Das Griffbrett besteht meistens aus hartem Holz und reicht vom Schallloch über den Hals bis hin zum Sattel zwischen Hals und Kopfplatte. Die Kopfplatte enthält die Stimmmechanik. Die Saiten werden im Saitenhalter befestigt und über Steg, Schallloch, Griffbrett und Sattel gespannt. Sie werden um die Stimmmechanik gewickelt und straff gespannt. Je straffer eine Saite gespannt ist, desto höher ist ihre Tonlage. Die Saiten bestehen meist aus Nylon. In der Regel haben sie einen Tonumfang von zwei Oktaven und eine Grundstimmung in den Tonlagen E, A, d, g, h und e1.
Neben der Konzertgitarre ist auch die Westerngitarre weit verbreitet. Sie wird mit Stahlsaiten bespannt. Konzertgitarren eigenen sich besonders gut zum Erlernen des Instruments. Ein Studie zufolge nahmen im Jahr 2015 etwa 120.000 Schüler Gitarrenunterricht. Damit steht die Gitarre auf der Beliebtheitsskala an zweiter Stelle nach dem Klavier. Viele bringen sich dieses Instrument auch selbst bei.